Getrieben durch die steigenden Energiepreise machen sich die meisten deutschen Haushalte Gedanken, wie sich über Herbst und Winter insbesondere auch die Heizkosten senken lassen. Doch das Umrüsten der Heizanlage oder eine umfassende energetische Sanierung des Gebäudes sind kurzfristig häufig ebenso machbar wie finanzierbar. Daher sind in der gegenwärtigen Situation insbesondere kleine Maßnahmen mit möglichst großer Wirkung gefragt. Wir beleuchten welchen Beitrag Teppiche und Teppichböden leisten können.
Laut der Website des Münchener Merkurs kann eine Wohnung rund 10 % der Wärme über schlecht gedämmte Böden verlieren. Insbesondere Holz- und Steinfußböden sowie Fließenböden unter denen keine Fußbodenheizung installiert ist, kühlen stark aus und entziehen dem Raum Wärme. Hier können Teppiche und Teppichböden Abhilfe schaffen.
Die Umstellung auf Teppichböden erfordert zwar einige Arbeit erhöht aber neben der Wärmedämmung auch den Komfort und die Schalldämmung. Wahlweise kann Teppichboden einfach auf vorhandenen Holz-, Stein- oder Fließenböden ausgelegt werden oder nachdem entfernen des alten Belags neu verlegt werden. Letzteres hat den Vorteil, dass während der Arbeiten eine zusätzliche Dämmschicht unter dem Teppichboden verlegt werden kann.
Einfacher ist es jedoch die vorhandenen Böden mit abgepassten Teppichen auszulegen. Hier zeigen Teppiche aus Wolle die besten Eigenschaften: Sie sind nicht nur besonders Fußwarm, sondern speichern auch am meisten Wärme und erwärmen die darunterliegenden Böden am schnellsten. Laut den Experten von Heizsparer.de und einer Recherche der Rheinischen Post Online kommt sogar noch ein entscheidender Faktor hinzu. Teppiche schaffen einen spürbaren Effekt bei der wahrgenommenen Temperatur. Räume mit Teppichen werden bis zu 2 Grad wärmer empfunden, was es ermöglicht die Heizung entsprechend niedriger einzustellen.
Oekotest.de geht in einer detaillierten Berechnung von ca. 6 % Kostenersparnis pro Grad Celsius aus, das man beim Heizen spart. Somit wäre eine deutliche Einsparung von bis zu 12 % möglich. Allerdings greifen hier, wie im Oekotest.de Artikel beschrieben, einige Faktoren, die man in die Berechnung mit einbeziehen muss. Dennoch kann man festhalten, dass Teppiche einen spürbaren Effekt auf die Raumtemperatur und damit auch auf die Heizkosten haben und helfen können, die anfallenden Kosten deutlich zu reduzieren. Eine Investition, die sich unter dem Strich rechnen dürfte. Insbesondere wenn man auch die folgenden Jahre mit einkalkuliert, die der Teppich im Haushalt bleibt.
Die Erkenntnis, dass Teppiche einen dämmenden und wärmenden Effekt haben, ist dabei so alt wie der Teppich selbst. Erfunden von Nomadenstämmen und Hirten, die sich nachts in Zelten oder im freien Aufhielten werden Teppiche schon seit Jahrhunderten gegen Kälte genutzt. Das verwendete Material war stets Wolle, die zeigt, dass Mutter Natur häufig die besten Antworten liefert.
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