Kostenfreier Versand (innerhalb Deutschlands)
6 Wochen Geld-Zurück-Garantie
Versand i.d.R. innerhalb von 24h
Freundlicher Service: info@global-carpet.de

Wie entsteht eigentlich ein europäischer Handweb-Teppich?

Die Herstellung eines europäischen Handwebteppichs beginnt bei der Auswahl seines Hauptmaterials, der Wolle. Hier werden bereits zentrale Weichen für die Farbgebung und die Qualität des Teppichs gestellt. Für helle Wolle spielen die Witterungsbedingungen ebenso eine Rolle, wie der Platz den die Schafe beim Weiden haben und ob es auf der Wiese Büsche und Hecken gibt, die Dornen und hölzerne Einschlüsse im Fell der Tiere hinterlassen können. 

Die vermutlich beste helle Wolle stammt daher aus Neuseeland, wo optimale Bedingungen für die Schafzucht und die Wollgewinnung gegeben sind. Allerdings konzentrieren sich die Betriebe dort allein auf helle Wolle, so dass für andersfarbige Teppiche oder eine Melange die Zugabe europäischer Wolle nötig ist. Durch die Wolle der hiesigen Schafrassen können Teppiche in dunkleren Beige-Tönen, aber auch in grau entstehen, ohne dass künstliche Farbstoffe zum Einsatz kommen.

Je nach Teppich werden also teilweise erst verschiedene Wollsorten gemischt, um die gewünschte Farbgebung zu erhalten. Da sich durch die natürlichen Einflüsse auf die Schafe die individuellen Wollfarben stets etwas unterscheiden, variieren die Farbtöne je nach Produktionszeitpunkt ein wenig und können geringfügig von der Darstellung auf den Produktfotos abweichen.

Für höherwertige Teppiche wird die Wolle nun weiteren Verarbeitungsschritten unterzogen. Bei der Kardierung handelt es sich um einen Kämmprozess, der u.a. auch für eine gleichmäßige Farbverteilung bei gemischter Wolle sorgt. Unter "walken" hingegen versteht man das absichtliche und kunstvolle Verfilzen der Wolle. Durch das Walken bekommt die Wolle nicht nur eine schönere Optik und Haptik, sondern hört auch auf zu fusseln. Ein Teppich aus gewalkter Wolle ist daher deutlich pflegeleichter als günstigere Produkte aus unbehandelter Wolle.

Kettfaden mit Wolle

Ist die Wolle entsprechend vorbehandelt und ausgewählt rückt der eigentliche Webvorgang näher. Die Teppiche bestehen aus den vertikalen Kettfäden und den horizontalen Schussfäden. Für die Fäden kommt meist Jute zum Einsatz, um den natürlichen Charakter der Teppiche zu erhalten und Plastik zu vermeiden. Mit dem "Schuss" wird die Wolle in die gespannten Kettfäden eingebracht.

Bei Teppichen mit höherem Wollanteil wird ein dicker Schussfaden ganz oder zu großen Teilen aus Wolle gewickelt. Bei Teppichen mit höherem Jute-Anteil wird ein zunächst Jutekern mit Wolle umsponnen. Obwohl Wolle das hochwertigere bzw. teurere Material ist, hilft der Jutekern bei der Stabilität, der Haltbarkeit und der Trittfestigkeit des Teppichs. Je mehr Wolle enthalten ist, desto weicher und flauschiger fällt der Teppich hingegen aus. 

Webschiffchen

 Im zentralen Verarbeitungsschritt werden die Teppich nun auf traditionellen, hölzernen Webstühlen gewebt. Da die benötigten hölzernen Webstühle nicht mehr gefertigt werden, ist die Produktion europäischer Handwebteppiche tatsächlich in ihrer Kapazität begrenzt und die Webstühle haben einen hohen Wert für die jeweiligen Manufakturen. Während des Webens wird der wollene Schussfaden mit Hilfe eines sogenannten "Schiffchens" quer durch die Kettfäden geführt und zumeist mit Hilfe eines weiteren quer eingewebten Jute-Kettfadens unter Einsatz von Muskelkraft fixiert. Der gesamte Webvorgang erfolgt ohne elektrische Energie.

Webvorgang

In den letzten Arbeitsschritten werden die Enden des Teppichs abgenäht und eine abschließende Qualitätskontrolle vorgenommen. Welch wunderschöne Teppiche auf diese Art und Weise entstehen, kann man auf unserer Kategorieseite für Handweb-Teppiche bewundern.

Teppich Benin

Für alle Fragen rund um unsere Produkte und ihre Herstellung steht dir auch unser Service-Team gerne zur Verfügung!

 

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.